Pferd - Narbenbehandlung
Manchmal muss man nur ganz kleine Knöpfe drücken, um Erfolge zu erzielen. In diesem Fall hatte der Hengst eine handtellergroße Narbe am Rippenbogen. Eine Verletzung vom Spielen mit einem gleichaltrigen Hengst, die schon ein paar Jahre zurück liegt.
Es entstand eine Prellung und diese ist aufgeplatzt. Übrig blieb eine große Narbe, die verklebt war mit dem Rippenbogen.
Am Anfang behandelte ich den Kopf, tastete mich langsam vor. Laut Bereiterin war der Hengst einfach nur schief. Er war trotzdem hochmotiviert bei der Sache, aber halt leider schief. Der Hengst war recht schnell bereit mir zu vertrauen. Er hat sehr feinfühlig reagiert.
Auch, wenn ich wusste, dass die "Schiefe" von der Narbe kam, sprang ich nicht direkt an die Problemstelle. Im Vordergrund der Behandlung steht immer Vertrauen, Wohlfühlen, Loslassen. Zudem ist es ein Grundsatz von mir "ganzheitlich" zu gucken. Manchmal sind Behandlungen wie eine Zwiebel zu schälen. Jede Schicht, die man löst, zeigt wieder andere Ursachen oder Problematiken.
Deshalb fing ich mit einer Cranio-Sacralen Therapie an, um dann die Narbe zu lösen. Narben behandeln ist notwendig, da das Gewebe sonst hart und unflexibel wird. Es gleitet nicht mehr über die anderen Gewebeschichten. Ich benutze eine eigene Tinktur mit Bachblüten und Kräutern. Diese wird aufgetragen und danach wird das Gewebe mit der Hand angewärmt, verschoben oder die Faszien werden gelöst.
Kaum war die Narbe vom Rippenbogen gelöst, war der Hengst gerade. Danach musste nur noch das Becken nachbehandelt werden, um den Erfolg zu festigen. So einfach war das.
Ein gut trainierter, gymnastizierter Hengst, eine handtellergroße, verklebte Narbe und eine Therapeutin. Mehr brauchte es nicht, um die Ursache der "Schiefe" zu finden.
P. S. Hände. Hände sind das Therapiemittel meiner Wahl. Man braucht nicht viel mehr, wenn man weiß wo man anfassen soll.